Die Eröffnung eines Restaurants oder Cafés ist nicht nur kulinarisch spannend – auch die Einrichtung und Möblierung spielt eine zentrale Rolle. Für Innenausstatter, Möbel-Lieferanten und Objektdesigner bieten neue Lokale lukrative Aufträge, von der Planung des Raumkonzepts bis zur Lieferung von Theken, Tischen und Dekor. Doch wenn man von einem neuen Projekt erst erfährt, nachdem der Betreiber bereits einen Ausstatter beauftragt hat, geht dieses Geschäft verloren. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie frühzeitige Leads zu Gastronomie-Neueröffnungen Innenausstattern helfen, als erste Wahl bei neuen Projekten berücksichtigt zu werden.
Herausforderungen: Verpasste Chancen durch späte Information
In der Praxis läuft es oft so: Ein Gastronom kündigt wenige Wochen vor Eröffnung stolz in der Presse oder auf Social Media sein neues Restaurant an – mit Fotos der bereits gestalteten Inneneinrichtung. Für mögliche Einrichtungsanbieter kommt diese Info zu spät. Entstehende Unternehmen tauchen erst spät in der Öffentlichkeit auf – meist dann, wenn Entscheidungen längst gefallen sind . Die Planungs- und Bauphase eines Lokals findet hinter geschlossenen Türen statt; viele Gründer arbeiten direkt mit Architekten oder Möbelhäusern zusammen, die sie vielleicht persönlich kennen. Wer erst davon Wind bekommt, wenn der Laden fast fertig ist, hat keine Chance mehr, z.B. seine Möbelkollektion oder Design-Dienstleistung ins Spiel zu bringen.
Auch kleinere Projekte – etwa ein Imbiss oder Foodtruck mit begrenztem Interior-Bedarf – werden oft in Eigenregie oder mit vorhandenen Kontakten ausgestattet. Zwar gibt es zahlreiche Ausschreibungen oder Gesuche in Foren („Suche Ladenbauer für Café-Neueröffnung“), doch diese sind selten prominent sichtbar und gehen im Internet leicht unter. Die Kernfrage lautet also: Wie kann ein Einrichtungspartner früher von neuen Gastronomievorhaben erfahren, um noch rechtzeitig anzubieten?
Frühe Signale erkennen und nutzen
Um als Innenausstatter schneller informiert zu sein, lohnt es sich, verschiedene Informationsquellen zu kombinieren:
- Gewerbeanmeldungen und Bauanträge: Ein neuer Gastronomiebetrieb muss baulich oft einiges anpassen. Öffentliche Bauanträge (z.B. für Umbauten oder Außengastronomie) und Gewerbemeldungen in Kommunen sind frühe Indikatoren. Sie zu finden erfordert jedoch gezielte Suche in Amtsblättern oder Online-Datenbanken.
- Personalgesuche: Sucht jemand schon früh Servicepersonal oder Baristas für ein noch nicht eröffnetes Café, ist klar: Hier entsteht ein neues Objekt, das auch eingerichtet werden muss.
- Lieferanten- und Branchenkontakte: Fachhändler für Gastro-Bedarf (Küchentechnik, Thekenbau, Beleuchtung etc.) erfahren manchmal beiläufig von Neugründungen. Ein gutes Netzwerk innerhalb der Branche hilft, solche Tipps aufzuschnappen.
- Online-Communities und Lokalnachrichten: In sozialen Netzwerken (Facebook-Gruppen, Instagram) oder Stadtteilzeitungen wird manchmal über bevorstehende Neueröffnungen getuschelt, lange bevor sie offiziell angekündigt werden.
Die Herausforderung bleibt: Diese Vorzeichen zu Neueröffnungen sind verteilt und oft schwer auffindbar. Es kostet Zeit und detektivischen Spürsinn, daraus konkrete Leads zu generieren. Moderne Market-Intelligence-Tools können hier den Unterschied machen. Sie überwachen viele Kanäle parallel und schlagen Alarm, wenn irgendwo ein neues Unternehmen der Gastro-Szene im Entstehen ist. So bekommen Sie einen Informationsvorsprung, den reine Handarbeit kaum leisten kann.
Ihr Vorteil: Erstausstatter werden
Warum ist es so wichtig, als Erster im Gespräch zu sein? Einmal abgesehen davon, dass Sie überhaupt die Chance auf den Auftrag haben – es gibt weitere Pluspunkte:
1. Einfluss auf das Konzept: Wenn Sie früh mit dem Gastronomen sprechen, können Sie Ihre Expertise einbringen und eventuell das Einrichtungskonzept mitgestalten. Sie könnten z.B. vorschlagen, wie man mit Ihren Möbeln ein bestimmtes Ambiente erzeugen kann, oder auf praktische Aspekte hinweisen (etwa robuste Materialien bei Bistrostühlen für den Außenbereich). So positionieren Sie sich nicht nur als Lieferant, sondern als Partner, der zum Gelingen des Gesamtprojekts beiträgt. Der Kunde baut eine Beziehung zu Ihnen auf und wird weniger geneigt sein, noch einen zweiten Wettbewerber ins Boot zu holen.
2. Weniger Preisdruck: Hat ein Gastronom erst einmal Vertrauen zu einem Ausstatter gefasst, vergleicht er seltener zig Angebote. Kommt Ihr Angebot in die engere Wahl, ohne dass bereits viele Konkurrenten präsent sind, entfällt oft ein ruinöser Preiskampf. Sie haben die Möglichkeit, den Wert Ihrer Lösung zu vermitteln – z.B. durch Qualität, Design oder Service – statt nur über den Preis verkaufen zu müssen. Frühphase-Kunden sind tendenziell loyaler und qualitätsorientierter, weil sie sich nicht im letzten Moment gestresst für das billigste Angebot entscheiden müssen.
3. Größere Auftragsvolumen: Als Erstausstatter bekommen Sie meist den kompletten Auftrag für die Einrichtung. Spätere Anbieter können oft nur Teilstücke ergattern („Wir brauchen noch schnell zwei Stehtische, haben Sie da was?“). Aber wer den Zuschlag von Anfang an erhält, liefert idealerweise vom Bodenbelag über die Beleuchtung bis zur Möblierung alles – oder zumindest größere Pakete davon. Das bedeutet mehr Umsatz pro Kunde und effizientere Abwicklung für Sie.
4. Referenzprojekte und Mundpropaganda: Ein neu eröffnetes, schön eingerichtetes Restaurant ist auch Ihre Visitenkarte. Wenn Gäste oder andere Gastronomen das Ambiente loben, kann der Betreiber Sie als Ausstatter empfehlen. Gerade in der Gastro-Branche spricht sich gute Arbeit herum. Wer also bei vielen Neueröffnungen von Beginn an dabei ist, steigert seinen Ruf als Spezialist für Gastronomie-Design – was wiederum zu neuen Aufträgen führt.
Fazit: Mit Frühwarnsystem zum Einrichtungsauftrag
Erfolgreiche Innenausstatter und Gastro-Möbelanbieter überlassen es nicht dem Zufall, vom nächsten Projekt zu erfahren. Sie organisieren sich Informationsvorsprünge – durch Netzwerken, Beobachtung und immer öfter mithilfe digitaler Tools, die Neugründungen aufspüren. In einer Branche, in der die durchschnittliche Lebensdauer eines Betriebs nur etwa 4 Jahre beträgt, gibt es ständig neue Chancen, aber man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Wer als Erstausstatter auftritt, genießt Vertrauen, kann bessere Preise durchsetzen und oft umfangreichere Aufträge sichern. Nutzen Sie daher jede Möglichkeit, frühzeitig von neuen Restaurants, Bars oder Cafés zu erfahren. So stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen die erste Wahl für die Einrichtung neuer Gastronomiebetriebe ist – und bleibt.